Das Annuitätendarlehen ist die übliche Form, in der ein Immobilienkredit zurückgezahlt wird. Das Wort ist lateinischen Ursprungs und stammt von dem Wort „annus“ ab und bedeutet „ein Jahr“. Dies wiederum bedeutet im Zusammenhang mit Krediten als Annuitätendarlehen eine jährlich fließende regelmäßige Zahlung.
Wird ein Immobilienkredit in Annuitäten zurückgezahlt, handelt es sich um eine gleichbleibende Belastung für den Darlehensnehmer, unabhängig davon, ob Zahlungen jährlich, halbjährlich, quartalsmäßig oder monatlich geleistet werden. Grundsätzlich setzt sich die Annuität aus dem jeweiligen Zinsanteil und dem Tilgungsanteil des Darlehens zusammen. Dabei ist es das besondere Merkmal der Darlehensform, dass die Rate über die gesamte Darlehenslaufzeit unverändert bleibt. Durch die, bei jeder Zahlung, vorgenommenen Zins- und Tilgungsbeträge, verringert sich kontinuierlich der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil pro Zahlung steigt. Das wiederum sorgt für eine gewisse Planungssicherheit des Kreditnehmers durch die konstant bleibende Belastung, worin einer der entscheidenden Vorteile gegenüber dem Ratenkredit besteht. Bei einem Ratenkredit bleibt der Tilgungs- und Zinsanteil immer gleich. Dabei verringert sich ebenfalls die Restschuld, dennoch dauert die Rückzahlung länger, da der Tilgungsanteil nicht wie bei der Annuität steigt, sondern gleichbleibend ist.
Auch die zyklische Belastung verringert sich für den Kreditnehmer, jedoch ist in diesem Fall die Rate zu Beginn der Rückzahlungen am höchsten und bedeutet eine immense Belastung für den Darlehensnehmer. Aus diesem Grund stellt das Annuitätendarlehen in aller Regel die vorteilhaftere Alternative dar. Der Unterschied ist dermaßen gravierend, dass bei einem Ratenkredit mit gleichbleibendem Tilgungs- und Zinsanteil die Rückzahlung eines Darlehens beispielsweise 50 Jahre dauern würde, während der gleiche Kreditbetrag bei ebenfalls gleichem Zinssatz als Annuitätendarlehen nach 28 Jahren abgezahlt wäre – wohlgemerkt bei gleicher Ratenhöhe!
